Thank God it's Friday? Nicht für den DSC Hanseat

Viermal musste der DSC Hanseat in der letzten und dieser Saison an einem Freitagabend antreten, viermal ging es nicht wirklich gut aus für die Dulsberger: nach 2 Niederlagen in der letzten Saison und einem mühsamen 2:2 in Hoisbüttel gab es nach 10 Spielen ohne Niederlage (9 Siege, 1 Remis) am gestrigen Freitag eine 0:2-Niederlage in Lemsahl. Einerseits unglücklich, weil die Gegentreffer in den letzten 10 Minuten fielen, andererseits nicht unverdient, weil die Hanseaten ihre spielerische Überlegenheit nicht in wirkliche Torgefahr umzumünzen verstanden. Das Spiel war eigentlich über weite Strecken ziemlich langweilig: Die Taktik der Gastgeber war relativ simpel, aber ziemlich effektiv, 11 Mann in der eigenen Hälfte, und vorne hilft irgendwann der liebe Gott. Den Dulsbergern, die auf Stamm-Innenverteidiger Hakan Öczelik verletzungsbedint verzichten mussten, fiel dagegen nicht allzu viel ein, bis auf einige Abschlüsse aus der Distanz, die knapp das Ziel verfehlten, konnten sie kaum Torgefahr erzeugen. Das gelang den Lemsahlern kurz vor der Pause nach einem Eckball, aber DSC-Keeper Lars Peemöller konnte mit einem großartigen Reflex den Einschlag verhindern. Nach der Pause weitgehend das selbe Bild, auch wenn der DSC etwas gefährlicher wurde: eine Flanke von Johnny da Silva konnte gerade noch vor dem einköpfbereiten Kevin Taylor geklärt werden, Leroy Barkow scheiterte nach einer schönen Kombination aus 8 Metern am Keeper der Gastgeber, ein Kopfball von Eddy Sambou ins rechte obere Toreck konnte ein Verteidiger gerade noch vor der Linie stoppen. Aber in der letzten Viertelstunde begann sich das Spielgeschehen langsam zu verlagern, den Dulsbergern ging nach dem dauernden Anrennen langsam die Luft aus. So war das 1:0 für die Gastgeber in der 84. Minute durch Ludwig Gröning zwar etwas unglücklich, weil DSC-Keeper Peemöller den vorhergehenden Eckball verpasste, kam aber nicht völlig überraschend. Der DSC öffnete danach die Abwehr und fing sich dabei noch ein Konter von Noah Schinko zum 2:0-Endstand. Am Ende stand dann der leidige Freitags-Fluch: weite Anreise, schlechtes Wetter, schlechtes Spiel, negatives Ergebnis. Trotzdem können die Dulsberger mit der gestern abgeschlossenen Hinrunde zufrieden sein: bei 14 Spielen gab es 10 Siege bei 1 Remis und nur 3 Niederlagen - die beste Hinserie seit vielen Jahren. Und vielleicht gelingt es ja mit Beginn der Rückrunde, auch den Freitags-Fluch zu besiegen: am kommenden Freitag um 20 Uhr in Norderstedt gegen Tura Harksheide. Der DSC Hanseat spielte mit: Peemöller - Ertugrul (Ljiljak), Güclü, Sambou, Salinas - Topal, Briese - Douanla (Lowe), Barkow, Taylor (Aslanyan) - da Silva (Neto)